Hedda Gabler

Hedda Gabler

Schauspiel von Henrik Ibsen

Hedda Gabler dachte, dass ihr als Ehefrau des Kulturhistorikers Jörgen Tesman ein gutbürgerliches, finanziell sorgloses Leben bevorsteht. Aus den Flitterwochen zurückgekehrt, ist sie sich da nicht mehr so sicher. Tesman hat sich nämlich verschuldet, um ihr neues gemeinsames Haus zu kaufen. Ihm bereitet das keine Sorgen, schliesslich rechnet er fest damit, demnächst zum Professor berufen zu werden. Diese Aussicht rückt in weite Ferne, als Heddas ehemaliger Liebhaber Ejlert Lövborg plötzlich auftaucht. Seine neuste Publikation ist so erfolgreich, dass nun er als Spitzenkandidat für die Professur gehandelt wird. Seinen wilden Lebenswandel, weswegen Hedda sich einst gezwungen sah, ihn zu verlassen, hat Lövborg inzwischen aufgegeben. Konfrontiert mit ihrer Vergangenheit, die vielleicht doch zu einer lebenswerten Gegenwart hätte werden können, zweifelt Hedda plötzlich an ihrer Zukunft.
Regisseurin Heike M. Goetze liest Hedda Gabler als Stück, dessen Figuren angesichts des Scheiterns von Sprache an ihre Grenzen gelangen, sodass Handeln gefragt ist. Aber welche Handlungen sind überhaupt noch möglich, wenn die Gesellschaft genau vorgibt, was aus einem werden kann oder darf?

Dauer: 1 Stunde 50 Minuten (keine Pause)
Tickets: CHF 20-80
Schauspiel in vier Akten
von Henrik Ibsen
nach der Übersetzung von Christel Hildebrandt

Video

Mitwirkende

Leitung
Inszenierung + Ausstattung: Heike Goetze
Ton: Jens Rosenbaum
Dramaturgie: Laura Friedrich/Stephan Müller
Regieassistenz: Veronika Jocher
Inspizienz: Robert Stark
Kostümassistenz: Malou Pohl de Rezende
Besetzung
Hedda Gabler: Marie Bonnet
Jörgen Tesman: Martin Weigel
Juliane Tesman: Diana Dengler
Thea Elvstedt: Annabel Hertweck
Ejlert Lövborg: Manuel Herwig
Assessor Brack: Simon Brusis

Pressestimmen

St. Galler Tagblatt
«In einem kühlen Interieur zwischen zwei schroffen Felsen inszeniert Heike M. Goetze Henrik Ibsens Drama Hedda Gabler als Groteske der Selbstverwirklichung und Lebensgier. [...] Die Regisseurin zeichnet auch für die Ausstattung verantwortlich, und sie setzt starke Zeichen.»
nachtkritik.de
«Das Theater St. Gallen zeigt Henrik Ibsens Hedda Gabler in einer knackig-kurzen Inszenierung. Heike M. Goetze [...] hat den Klassiker klug gekürzt, ein bisschen sprachlich verknappt und modernisiert [...] und knallig auf die Bühne gestemmt.»
Saiten
«[D]as zur Hälfte hauseigene, mit Gästen verstärkte Ensemble [ist] spannend besetzt.»