Lili Elbe

Lili Elbe

Oper von Tobias Picker und Aryeh Lev Stollman
Die weltweit erste grosse Oper über eine Person, die transgender ist, eröffnet das renovierte und erweiterte Grosse Haus. Lili Elbe ist das neuste Werk des mit einem Grammy ausgezeichneten amerikanischen Komponisten Tobias Picker und des Librettisten Aryeh Lev Stollman, das im Auftrag von Konzert und Theater St. Gallen entstand.
Die Oper Lili Elbe erzählt die Geschichte der gleichnamigen Frau Lili Elbe, die mit der Malerin Gerda Wegener verheiratet war und in den 1930ern eine der ersten Geschlechtsangleichungen vornehmen liess. Vor allem aber ist Lili Elbe die Geschichte einer grossen, alle Hindernisse überwindenden Liebe und reiht sich damit in die grossen Werke des Opernrepertoires ein. Gleichzeitig erlaubt die Oper einen Einblick in das Leben einer Frau, die mit einem männlich gelesenen Körper geboren wurde, ihr Coming-Out und ihre Transition zu einer Zeit hatte, in der geschlechtsangleichende Eingriffe noch völliges Neuland waren und es praktisch keinerlei Vorbilder gab. Lili Elbe ist also auch ein Werk über Identität und den Mut, Pionierarbeit zu leisten.
Die Uraufführung wird spartenübergreifend inszeniert von Krystian Lada, der in St. Gallen bereits Florencia en el Amazonas und Messa da Requiem auf die Bühne brachte. Zum Kreativteam für die erste Produktion im Paillard-Bau gehören die Leiter zweier Sparten: Modestas Pitrenas dirigiert Pickers Partitur, dessen Musik Einflüsse von Mahler, Brahms, aber auch von Strawinski und Varèse aufweist, und Frank Fannar Pedersen gestaltet die Choreografie. Dabei spielt die Tanzkompanie St. Gallen eine besondere Rolle und der Tanz wird zum gleichberechtigten theatralen Medium. Lucia Lucas ist die Sängerin der Titelrolle. Sie feierte bereits grosse Erfolge als Heldenbaritonistin an Häusern wie der New Yorker Metropolitan Opera, der Lyric Opera Chicago oder der English National Opera. Sie wirkte ebenfalls als Dramaturgin der Autoren.

In englischer Sprache
mit deutschen und englischen Übertiteln
Dauer: 2 Stunden 30 Minuten inkl. einer
Pause
Tickets: CHF 40-120
Oper in zwei Akten
Musik von Tobias Picker
Libretto von Aryeh Lev Stollman
Dramaturgin der Autoren: Lucia Lucas
Uraufführung
Hinweis: Einsatz von Stroboskoplicht

Video

Mitwirkende

Leitung
Musikalische Leitung: Modestas Pitrenas
Inszenierung/Bühnenbild/Video: Krystian Lada
Choreografie: Frank Fannar Pedersen
Bühnenbild Mitarbeit: Łukasz Misztal
Dramaturgin (Autoren): Lucia Lucas
Dramaturgin (Produktion):
Choreinstudierung: Franz Obermair
Trainingsleitung: Sandra Klimek
Regieassistenz/Abendspielleitung:
Regieassistenz: Marcel Orłowski
Inspizienz: Ivana Aeschbacher
Regiehospitanz: La Uyi
Besetzung
Lili Elbe: Lucia Lucas
Gerda Wegener: Sylvia D'Eramo
Anna Larsen Bjørner/Mother Wegener/Young Woman: Mack Wolz
Hélène Allatini: Jennifer Panara
Claude Lejeune: Brian Michael Moore
Danish Countess/Dagmar/Matron: Théo Imart
Marius Wegener: Sam Taskinen
Christian X/Art Critic/Major Fernando Porta: Kristján Jóhannesson
Eric Allatini: David Maze
Professor Warnekros: Msimelelo Mbali
Metanoia Quartett: Raul Campos-Calzada/Yashar Noroozi/Imgesu Tekerler/Jonas Streit
Statisterie: Statisterie des Theaters St. Gallen

Pressestimmen

NZZ am Sonntag
«Mit Lili Elbe ist die Oper definitiv im 21. Jahrhundert angekommen.»
Die Welt
«In zwei Stunden wird das als jugendstilig-expressionistischer Bilderbogen in der abstrakt-narrativen Regie des auch für die helle, symbolistische Bühne verantwortlichen Krystian Lada schnörkellos erzählt. (...) Lili Elbe ist eine heute relevante, unbedingt nachspielenswerte Oper(.)»
Süddeutsche Zeitung
«Ein Abend voller Albträume und Hoffnungen, mit einer furchtlosen, stets faszinierenden Lucia Lucas im Zentrum, ein irisierendes Erlebnis, ergreifend in seiner Wahrhaftigkeit.»
Vorarlberger Volksblatt
«Ein wahres Meisterwerk [...], das – nicht nur – in die Schweizer Operngeschichte eingehen wird. […] Die Inszenierung steckt voller kluger, und origineller Einfälle, die die Erzählung spannend halten, ohne vorhersehbar zu sein.
Saiten
«Der Tanz spielt eine für die Oper ungewöhnlich tragende Rolle. Ein kluges Vehikel, denn Choreograf Frank Fannar Pedersen und seine Kompanie schaffen es, das Ungesagte, die Sprach- und Wortlosigkeit, die nicht nur bei Lili selbst, sondern auch in der Medizin und in der Gesellschaft damals noch herrschten, auf einer emotionalen Ebene auszudrücken.»
Kronenzeitung
«Reine Freude bereiten Sängerinnen und Sänger. Neben Lucia Lucas ist es vor allem die Sopranistin Sylvia D’Eramo. […] Der Sankt Galler Musikchef Modestas Pitrenas hat das Sinfonieorchester Sankt Gallen in sicheren Händen und eine große Vielfalt an Dynamik und Klangfarben erarbeitet.»
oper aktuell
«Und da spürt man, dass man ein Werk erlebt hat, das von bedeutender Relevanz ist. […] Modestas Pitrenas und das Sinfonieorchester St.Gallen beweisen mit der packenden Wiedergabe dieser hörenswerten Partitur ihre stilistische Vielseitigkeit. Das ist grossartig musiziert!»

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